Fachprojektleitung Fahrwegsicherung
Die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU) stellt ihr Netz von SIGNUM-Zugsicherungen auf Eurobalisen ETCS L1LS um. Das geschieht im Rahmen der schweizweiten Strategie, das normalspurige Eisenbahnnetz auf ETCS L1LS umzurüsten. Bei der SZU ist auf dem gesamten Streckennetz das Zugbeeinflussungssystem vom Typ SIGNUM ohne ZUB (Funktion Halt/Warnung) im Einsatz. Die Schweizerische SüdostbahnAG (SOB) wurde mit der Projektleitung für die Umrüstung beauftragt.
Die Linie S10 der SZU führt von Zürich Hauptbahnhof auf den Hausberg von Zürich, den Üetliberg. Die Strecke ist rund neun Kilometer lang und umfasst 41 Signale. Der Auftrag an die SOB beinhaltete die Umrüstung dieser Strecke auf ETCS L1LS. Die ETCS-Norm ermöglicht den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), die Einrichtungen der Zugbeeinflussung auf ihren Fahrzeugen zu vereinfachen. Weiterhin besteht für die EVU die Möglichkeit, fahrzeugseitig die älteren Systeme zu pflegen, sofern das Fahrzeug die streckenseitigen ETCS- oder SIGNUM-Informationen über die vorhandene Hardware empfangen kann. Damit werden Fahrten mit ETCS L1LS wie auch EuroZUB ermöglicht. Damit hat das EVU einen breiten Handlungsspielraum bei der zukünftigen Erneuerung ihres Rollmaterials.
Eine Besonderheit auf der Strecke ist die starke Steigung mit maximal 70 Promille. Zur Sicherheitssteigerung waren alle punktförmig überwachten Signale in Fahrtrichtung talwärts mit einer Maximalgeschwindigkeit gemäss Dienstfahrplan bis zum nächsten Signal zu projektieren (anstelle der üblichen Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h).
Im Rahmen eines Projektmandats übernahm die SOB die Fachprojektleitung Fahrwegsicherung für die Umrüstung auf ETCS L1LS.
Schweizerische Südostbahn AG
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