Fachprojektleitung Fahrstrom
Die Rhätische Bahn (RhB) will den Autoverlad durch den Vereinatunnel optimieren. Dafür setzt die RhB künftig Pendelzüge mit einem im Vergleich zu heute grösserem Anteil von Auffahrwagen ohne Schutzdach (AOS) ein. Damit verfolgt die RhB das Ziel, die Kapazität für den Transport von Lastwagen zu erhöhen. Durch die Verlängerung der Rampe in Sagliains lässt sich das Verladen und Entladen der Lastwagen effizienter abwickeln. Bei hohem Verkehrsaufkommen steht der offene Bereich ohne Schutzdach auch anderen Motorfahrzeugen zur Verfügung.
Sachverständigenprüfung Kettenwerksüberwachung mit Auslösung für den Vereinatunnel (PDF)
Störungsbedingt herunterhängende Teile der Fahrleitung müssen abgeschaltet sein, bevor sie durch im Fahrzeug befindliche Personen berührt werden können. Diese Vorgabe wird bei allen Autoverladezügen in der Schweiz mit geerdeten Schutzdächern oder durch das Erden der Fahrzeuge erfüllt. Durch die fehlenden Schutzdächer und die bei Personenwagen nicht praktikable Erdung der Autos erforderte eine andere Lösung. Die RhB fand diese in der «Kettenwerksüberwachung mit Auslösung». Dabei wird ein Riss der Fahrleitung sicher erkannt und die Fahrleitung innert einiger hundert Millisekunden geerdet. Die neuartige und sicherheitsrelevante Lösung der «Kettenwerksüberwachung mit Auslösung» erforderte eine Sachverständigenprüfung gemäss der BAV-Richtlinie «Unabhängige Prüfstellen Eisenbahnen» (RL UP-EB). Die SOB hat in einem Sachverständigen-Prüfbericht alle Ergebnisse zuhanden des Bundesamts für Verkehr (BAV) dokumentiert.
Für die Überprüfung sind vertiefte und vernetzte Kenntnisse der Fahrleitungs-, Schutz- und Steuerungstechnik notwendig.
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