Die Strecke Chur–Zürich–Bern ist die zweite Linie der im Juli 2017 vereinbarten Kooperation zwischen der SOB und SBB. Die langfristig angelegte Kooperation zwischen den beiden Unternehmen bringt den Kunden eine Angebots- und Komfortsteigerung: Sie profitieren ab Dezember 2021 von einer neuen stündlichen Direktverbindung vom Bündner Hauptort Chur in die Bundeshauptstadt Bern. Die neue Linie Chur–Zürich–Bern entsteht durch die Kombination der bisherigen Interregio-Linie IR 17 Bern–Burgdorf– Olten–Zürich mit dem RegioExpress Zürich–Ziegelbrücke–Chur. Bereits ab dem 13. Dezember 2020 fährt die SOB im Co-Branding SOB-SBB von Basel/Zürich über die Gotthard-Bergstrecke nach Locarno. Die Gotthard-Bergstrecke vermarktet die SOB unter der Linienbezeichnung «Treno Gottardo» und die Linie Chur–Zürich–Bern unter dem Namen «Aare Linth». Während auf der Gotthard-Bergstrecke die SOB gänzlich mit eigenem Rollmaterial unterwegs ist, übernimmt auf der Linie Chur–Zürich–Bern die SBB von Montag bis Freitag einen Teil der Züge, weil sie mit ihren Doppelstockfahrzeugen über eine höhere Personenkapazität bei gleicher Zugslänge verfügt. Dies ist entscheidend, da die Perronlängen während des Umbaus im Bahnhof Bern bis Ende 2025 verkürzt sind. An den Wochenenden hingegen betreibt die SOB die komplette Linie mit ihren eigenen Zügen. Auf der künftigen Linie IR 35 von Chur nach Bern sind Halte an folgenden Bahnhöfen geplant: Landquart, Bad Ragaz, Sargans, Walenstadt, Ziegelbrücke, Siebnen- Wangen, Pfäffikon SZ, Wädenswil, Thalwil, Zürich HB, Zürich-Altstetten, Olten, Langenthal, Herzogenbuchsee und Burgdorf. Damit ergeben sich auch interessante, neue Direktverbindungen im Linienverlauf wie Wädenswil–Zürich-Altstetten oder Thalwil–Olten. «Wir freuen uns, dass wir auch für die Strecke Chur–Zürich–Bern eine gute Lösung mit der SBB gefunden haben. Zusammen mit der Gotthard- Bergstrecke erweitern wir unser Marktgebiet markant», erklärt SOB-Verwaltungsratspräsident Hans Altherr.
Komfortabel von Chur in die Bundeshauptstadt
Heute hat die SOB die Rollmaterialbeschaffung für zwölf weitere Züge bei Stadler ausgelöst. Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich um sieben achtteilige, kupferfarbene «Traverso»-Triebzüge und um fünf vierteilige, silberfarbene FLIRT. Die Züge zeichnen sich durch Innovation und Komfort aus. Die hochwertigen, achtteiligen Fernverkehrszüge «Traverso» verfügen über 359 Sitzplätze, davon 68 Plätze in der 1. Klasse (2+1-Bestuhlung). Alle Sitzplätze sind mit Steckdosen ausgerüstet. Die Reisenden können sich in den zwei Bistrozonen verpflegen und für Familien steht ein Familienabteil zur Verfügung. Die Züge erfüllen die neuesten europäischen Behindertengleichstellungsgesetze und bieten ein Informationssystem mit vier bis sieben Bildschirmen pro Wagen. Die SOB setzt die einheitlichen Fernverkehrszüge «Traverso » auf der Strecke des Voralpen-Express zwischen St. Gallen und Luzern ab 15. Dezember 2019 ein, auf der Gotthard-Bergstrecke ab 13. Dezember 2020 und ab Mitte Dezember 2021 zwischen Chur und Bern.