"Die Digitalisierung", davon ist SOB CEO Thomas Küchler überzeugt, "wird nicht nur das Mobilitätsverhalten, sondern auch die Bahnbranche selbst in den nächsten Jahren massgeblich und rasant verändern." Der Zugang zu Mobilitätsprodukten muss komfortabler, überschaubarer und einfacher werden. Die SOB als innovatives Unternehmen will den kulturellen und technischen Wandel mitgestalten und stellvertretend für die öV-Branche vorangehen.
Mit E-Ticket ein erster Schritt
Bereits seit Ende 2014 hatten SOB und Siemens Schweiz das elektronische "Be in, Be out"-System (BiBo) vorgestellt. Das System BiBo registriert Kundinnen und Kunden beim Ein- und Aussteigen automatisch. Seither laufen die Tests erfolgreich auf einer Komposition des Voralpen-Express zwischen St. Gallen und Luzern.
Inzwischen ist die dritte Generation des BiBo-Systems in Betrieb. Die Generationen von Smartcard und App-Lösung mit Wireless wurden durch eine App-Lösung mit Bluetooth Low Energy Beacon (Internet der Dinge) abgelöst. Von September bis Dezember 2015 war das BiBo-System ausserdem mit der kommenden öV-Plattform verbunden und generierte die Fahrten mit entsprechenden Tickets.
Integrierte Informations- und Mobilitätsplattform im Aufbau
Schon während der BiBo-Tests erfolgte die Ausschreibung einer integrierten Informations- und Mobilitätsplattform. BiBo selbst wird jedoch lediglich eine der Funktionalitäten auf dieser Plattform sein. Primär können die Kundinnen und Kunden in naher Zukunft auf dieser Plattform ihre individuellen Mobilitätsbedürfnisse, integriert über alle Verkehrsträger und Verkehrsdienstleister, planen, buchen und bezahlen. In einer weiteren Ausbauphase sollen den Kundinnen und Kunden auch ergänzende Zusatzleistungen angeboten werden. Die integrierte Informations- und Vertriebsplattform soll Ende 2016 mit den wesentlichen öV-Grundfunktionen operativ sein.