Die neuen achtteiligen Niederflur-Gliederzüge bieten den Fahrgästen eine Reise in einem einzigartigen Fahrzeug auf der einzigartigen Voralpen-Express-Strecke. Von aussen besticht der Traverso mit klarer Linienführung und dem Intercity-Frontdesign. Die hochwertige Innenausstattung ist speziell auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Benutzergruppen ausgerichtet: Pendlerinnen und Pendler finden Raum, wo sie in Ruhe arbeiten können. Touristen und Wochenend-Ausflügler geniessen die fantastische Aussicht aus den Panoramafenstern, können Skier und Velos verstauen und sich in den zwei Bistrozonen verpflegen. Für Familien steht ein eigener Familienbereich zur Verfügung. Der Zug erfüllt die neusten europäischen Behindertengleichstellungsgesetze und bietet ein Informationssystem mit vier bis sieben Bildschirmen pro Wagen.
Die technischen Entwicklungsschwerpunkte des FLIRT für die SOB liegen hauptsächlich bei der Einführung des neuen Triebdrehgestells, der Optimierung der Laufdrehgestelle und der erfolgreichen Integration einer neuen energieeffizienten Stromrichtergeneration. Die innovative Fahrwerkstechnik sorgt für einen verschleissarmen Betrieb auf kurvenreichen Strecken. Das neuartige, leichte Drehgestell lässt sich ausserdem bei Wartungsarbeiten schnell austauschen. Der Traverso verfügt über standardisierte Komponenten auf dem Fahrzeugdach. Neben Klimaanlage, Drucklufterzeugung und -bevorratung werden auch ein Grossteil des Antriebsstrangs, wie Traktionstransformator, Kühlung, Stromabnehmer und Hauptschalter dort montiert. Es wird der neue, von Stadler und ABB gemeinsam entwickelte, Trockentransformator verbaut, der bei bereits im Einsatz stehenden FLIRT-Zügen nachweislich zu einer Senkung des jährlichen Energieverbrauchs von bis zu 7.5 Prozent führt. Mit dem Einsatz der neuesten Antriebstechnik wird Zugfahren nochmals umweltfreundlicher. Die von ABB patentierte mehrstufige Stromrichtertopologie in Kombination mit der Trockentransformator-Technologie ermöglicht eine konsequente Leichtbauweise der Antriebskomponenten und reduziert Energieverluste im Antriebsstrang.
Mehr zu den Zügen
Die achtteiligen Züge verfügen über 359 Sitzplätze, davon 68 Plätze in der 1. Klasse. An allen Sitzplätzen stehen den Fahrgästen Steckdosen zur Verfügung. Die Fernverkehrsausführung des FLIRT ist für eine maximale Geschwindigkeit von 200 Kilometern pro Stunde ausgelegt. Für das vorgesehene Einsatzgebiet ist der neue Traverso für eine maximale Betriebsgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde konfiguriert worden. Wie alle Fahrzeuge der FLIRT-Familie weist auch der Traverso folgende, typische Merkmale auf: Stufenlose Eingänge, eine grosszügige und übersichtliche Innenraumgestaltung und Wagenkasten in Aluminium-Leichtbauweise. Die SOB hat über viele Jahre hinweg positive Rückmeldungen über das wohnliche Ambiente und die bequemen Sitze im bisherigen Voralpen-Express erhalten. Dieser Input ist bei den Designern angekommen. So sind unter anderem die Sitze wiederum sehr komfortabel ausgefallen und die Polstergeometrie in Anlehnung an die bisherige Bestuhlung übernommen worden. Die neuen achtteiligen Züge sind kupferfarben. Das Halbedelmetall Kupfer symbolisiert einerseits Hochwertigkeit und Gediegenheit, andererseits ist Kupfer mit der Geschichte des menschlichen Fortschritts eng verbunden. Dieser Fortschritt spiegelt sich für die Reisenden, für die SOB und für Stadler in der Farbe Kupfer.
Total 22 neue Züge für die SOB
Ende Juni 2016 hat die SOB bei Stadler sechs achtteilige und fünf vierteilige elektrische Niederflurtriebzüge bestellt, um ab dem Fahrplanwechsel 2019 die älteren, teils 40 Jahre im Einsatz stehenden Kompositionen zu ersetzen. Die achtteiligen, heute präsentierten Züge werden auf der Strecke des Voralpen-Express zwischen St. Gallen und Luzern zum Einsatz kommen und das Reisen durch die Voralpen noch hochwertiger und komfortabler gestalten. Die vierteiligen Triebzüge (RV2020) mit 197 Plätzen, davon 22 in der 1. Klasse, verstärken die FLIRT-Bestandesflotte im S-Bahn Betrieb. Ab dem 13. Dezember 2020 bedient die SOB in Kooperation mit der SBB mit den neuen Traverso auch die Fernverkehrsstrecke von Basel beziehungsweise Zürich über die Gotthard-Bergstrecke nach Locarno. Für diese Strecke hat die SOB im Rahmen einer Optionseinlösung im Dezember 2017 elf weitere achtteilige Traverso-Fernverkehrszüge bestellt. Bilder der Fahrzeugpräsentation finden Sie ab 16 Uhr unter diesem Link: <link https: goo.gl h3wu1g>goo.gl/h3wu1G
Über Stadler
Stadler baut seit 75 Jahren Züge. Der Systemanbieter von Lösungen im Schienenfahrzeugbau hat seinen Hauptsitz im ostschweizerischen Bussnang. An mehreren Produktions- und Engineering-Standorten in der Schweiz, in Deutschland, Spanien, Polen, Ungarn, Tschechien, Weissrussland und den USA sowie über 30 Servicestandorten arbeiten über 7600 Mitarbeitende. Servicestandorte betreibt Stadler an den Produktionsstandorten und darüber hinaus unter anderem auch in Algerien, Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Russland, Schweden und in Grossbritannien. Stadler bietet eine umfassende Produktpalette im Bereich der Vollbahnen und des Stadtverkehrs an: Highspeed-Züge, Intercity-Züge, Regio- und S-Bahnen, U-Bahnen, Tram-Trains und Trams. Überdies stellt Stadler Streckenlokomotiven, Rangierlokomotiven und Reisezugwagen her. Darunter befindet sich auch Europas stärkste dieselelektrische Lokomotive. Stadler ist der weltweit führende Hersteller von Zahnradbahnfahrzeugen.
Stadler in weiteren Zahlen
Der Bestseller FLIRT (Flinker Leichter Intercity- und Regional-Triebzug) hat sich bereits über 1600-mal in insgesamt 18 Ländern verkauft. Auch der KISS (Komfortabler Innovativer Spurtstarker S-Bahn-Zug) ist sehr gefragt: Er wurde annähernd 300-mal in 11 Ländern verkauft. Europas stärkste dieselelektrische Lok, die EURO4000, wurde in 7 Ländern 140-mal verkauft. Stadler Service hält zudem in 16 Ländern Fahrzeugflotten mit über 680 Fahrzeugen mit einer jährlichen Laufleistung von über 120 Millionen Kilometern instand.