Gestärkt in die Zukunft

Die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) hat ein erfolgreiches Jahr 2017 hinter sich. «Wir sind zufrieden und gehen gestärkt in eine spannende Zukunft», sagt Verwaltungsratspräsident Hans Altherr. An der heutigen Generalversammlung in Pfäffikon SZ präsentierte er ein erfreuliches Jahresergebnis und zukunftsweisende Projekte wie die Kooperation im Fernverkehr, die Rollmaterialbeschaffung 2020 oder die digitale Mobilitätsplattform «abilio».  

Die SOB erwirtschaftete 2017 einen Jahresgewinn von CHF 4,0 Mio. (Vorjahr: CHF 3,3 Mio.). Davon entfallen CHF 1,8 Mio. auf die Sparte Regionaler Personenverkehr und CHF 2,4 Mio. auf die Sparte Infrastruktur. Mit dem Jahresgewinn kann die Liquidität für die Sanierung der Pensionskasse sichergestellt werden. Im Berichtsjahr reisten 13,55 Mio. Fahrgäste mit der SOB (Vorjahr: 13,41 Mio.). Dies entspricht einem Plus von rund 1%. Die Verkehrserlöse stiegen von CHF 49,4 Mio. auf CHF 51,6 Mio., was einer erfreulichen Zunahme von 4,5% entspricht. Der «Übrige Ertrag» steigerte sich von CHF 29,5 Mio. auf CHF 30,9 Mio. Die Abgeltungen von Bund und Kantonen in der Sparte Verkehr blieben gegenüber dem Vorjahr fast unverändert bei CHF 58,2 Mio., in der Sparte Infrastruktur stiegen die Abgeltungen aufgrund höherer Abschreibungen auf den Sachanlagen zum Vorjahr um CHF 5,5 Mio. auf CHF 45,8 Mio.

Kooperation im Fernverkehr und Rollmaterialbeschaffung

Die SOB und die SBB einigten sich im vergangenen Geschäftsjahr auf eine langfristige Zusammenarbeit im Fernverkehr. Mit elf neuen Fernverkehrstriebzügen der Firma Stadler Rail AG bietet die SOB ab Dezember 2020 eine direkte Verbindung ins Tessin an. Stündlich alternierend fahren die komfortablen Züge von Zürich bzw. Basel ohne Umsteigen über die Gotthard-Bergstrecke nach Locarno am Lago Maggiore .Der Entscheid zur zweiten Strecke der Kooperation Bern–Zürich–Chur erfolgt nach dem BAV-Entscheid zur Fernverkehrskonzession im Sommer 2018. Am 6. Juni 2018 präsentieren die SOB und Stadler anlässlich des «Roll-outs» erstmals den neuen Voralpen-Express. Die SOB hat für die beliebte Verbindung zwischen der Zentral- und der Ostschweiz sechs achtteilige und fünf vierteilige Züge bestellt, die pünktlich ab Fahrplanwechsel 2019/2020 auf der Strecke zwischen St. Gallen und Luzern verkehren werden. «Wir sind stolz, dass die Firma Stadler den Fernverkehrstriebzug des Voralpen-Express an der diesjährigen InnoTrans in Berlin, der grössten Fachmesse für Bahn- und Verkehrstechnik, präsentieren wird. Das zeigt eindrücklich die wachsende Bedeutung der SOB», sagt Verwaltungsratspräsident Hans Altherr.

Cluster Süd 2017 und neues Verwaltungsgebäude

Zwischen Pfäffikon SZ und Samstagern hat die SOB im vergangenen Jahr 14 Bauprojekte im Umfang von rund CHF 20 Mio. realisiert. Auf der fünf Kilometer langen Baustelle sanierte die SOB die Fahrbahn, die Fahrstromanlage und die Sicherungstechnik. Zusätzlich wurden drei Gemeinde- und ASTRA-Projekte ausgeführt. Nach einer 14-monatigen Totalsanierung des Verwaltungsgebäudes am Bahnhofplatz 1a in St. Gallen für rund CHF 7,1 Mio. kehrten die Mitarbeitenden der SOB Ende November 2017 wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Drei Geschosse im historisch wertvollen Gebäude bieten 57 moderne Arbeitsplätze, diverse Sitzungszimmer und Nebenräume sowie einen grossen Aufenthaltsraum.

Mobilitätsplattform «abilio»

Im vergangenen Geschäftsjahr entwickelte die SOB die Mobilitätsplattform «abilio» zusammen mit dem Systementwickler Siemens weiter und testete die App intensiv über mehrere Monate. Am 13. April 2018 präsentierten die SOB mit «abilio» und der TCS mit «Einfach mobil» eine Weltpremiere: Ab sofort steht den Reisenden in allen Zügen der SOB und des Busbetriebs Lichtensteig–Wattwil–Ebnat-Kappel die Funktion Walk-In zur Verfügung. Einsteigen, Platz nehmen und die App erledigt alles andere. Mit den Funktionen Walk-In und Swipe-In, die ebenfalls eingeführt wurde und im gesamten GA-Bereich verwen-det werden kann, erhalten die Fahrgäste eine gültige Fahrberechtigung, ohne im Voraus ein Billett zu lösen. Die Abrechnung erfolgt am folgenden Tag über die hinterlegten Zahlungsmittel (derzeit Kreditkar-ten oder PostFinance) zum besten Preis. Ab Ende April 2018 bieten die beiden Apps zudem eine erste Stufe der intermodalen Mobilität von Tür zu Tür an: Hier kann der Reisende verschiedene Verkehrsmittel sowie Parkplätze von anderen Dienstleistern buchen, ohne sich dort jeweils neu registrieren zu müssen. Schrittweise werden hier weitere Angebote aufgenommen. Dank der nahtlosen Routenplanung und den integrierten Zusatzleistungen von «abilio» und «Einfach mobil» reist die Kundschaft zukünftig einfach und aus einer Hand zum günstigsten Preis.

Ein junger Mann hält das Hand mit Walk-In in die Kamera.