Der Sitterviadukt, mit 99 Metern die höchste Eisenbahnbrücke der Schweiz, wurde in den Jahren 1907 bis 1910 erbaut und letztmals vor knapp 40 Jahren saniert. Der Sturzeneggtunnel ist ebenfalls über 100 Jahre alt und hat eine Länge von 246 Meter. Die SOB saniert die beiden Kunstbauten ab Februar 2019 bis Frühling 2021 komplett. Im Sturzeneggtunnel erneuert sie das Tunnelgewölbe und die Fahrbahn sowie die Fahrleitungen für rund 5,5 Millionen Franken. Beim Sitterviadukt investiert die SOB rund 14 Millionen Franken und ersetzt dabei die Gleisanlagen sowie die Fahrleitungen und erneuert den Korrosionsschutz an der Stahlkonstruktion. «Die Erneuerung des Sitterviadukts ist für uns eine grosse Herausforderung. Wir arbeiten in einer Höhe von rund 100 Metern. Das muss minutiös geplant werden, auch bezüglich der Sicherheitsvorkehrungen», erklärt Beat Burgherr, SOB-Gesamtprojektleiter der Bauarbeiten am Sitterviadukt.
Totalsperrung während der Sommerferien
Die umfangreichen Arbeiten sind nur mit verlängerten Nachtpausen sowie einer Totalsperre von fünf Wochen zu schaffen. Während der fünfwöchigen Totalsperre in den Schulsommerferien von Samstag, 6. Juli 2019, 1.40 Uhr, bis Samstag, 10. August 2019, 4 Uhr, ist die Strecke Herisau–St. Gallen Haggen für den Zugverkehr unterbrochen. Vom 28. April 2019 bis anfangs Juli 2019 sowie von Mitte bis Ende September 2019 wird auch in den verlängerten Nachtbetriebspausen von 22.15 bis 5.15 Uhr gearbeitet. Während der Totalsperre sowie den Vor- und Nacharbeiten verkehren Bahnersatzbusse. Diese fahren direkt zwischen St. Gallen und Herisau bzw. St. Gallen Haggen und Herisau gemäss Spezialfahrplan. Um die Reisezeitverlängerung möglichst gering zu halten, ist der Fahrplan auf die jeweiligen Anschlüsse in Herisau und St. Gallen ausgerichtet. Zwischen St. Gallen Haggen und St. Gallen fahren die S-Bahnen gemäss Fahrplan.