Bei dem gut 100-jährigen Streckenabschnitt zwischen Wollerau und Samstagern stehen diverse Instandstellungsarbeiten an. Die SOB fasst hierfür zehn Infrastrukturobjekte zu einem «Cluster» (engl. Anhäufung, Klumpen) zusammen. «Die SOB», so Gesamtprojektleiter Richard Enz, «verfügt inzwischen über langjährige Erfahrung in der Umsetzung derartiger Grossprojekte. Die Vorteile – kürzere Bauzeiten, Kosteneinsparungen sowie bessere Qualität – sprechen für dieses Vorgehen.»
Hinzu kommen drei Projekte von Dritten, den Gemeinden Freienbach und Wollerau sowie dem Bundesamt für Strassen (ASTRA). Die Planung für diese 13 Objekte läuft zurzeit auf Hochtouren.
Drei Intensivbauphasen
Sieben Wochen Vorarbeiten, fünf Wochen Totalsperre sowie vier Wochen Nacharbeiten sind für die Realisierung dieses Grossprojektes vorgesehen.
Die Vorarbeiten erfolgen in den Nachtbetriebspausen. Sie beginnen am Sonntag, 21. Mai 2017. In dieser ersten Phase saniert die SOB die Entwässerung und sichert die Hänge von Samstagern bis zur Autobahnbrücke A3. Bei sechs Bahnübergängen erneuert die SOB sukzessive die Fahrbahn und erstellt Kabelquerungen. Darüber hinaus baut sie Signal- und Fahrleitungsfundamente.
In der fünfwöchigen Hauptphase wird die Strecke zwischen Pfäffikon und Samstagern gesperrt, und zwar von Montag, 10. Juli 2017, 00.30 Uhr, bis Montag, 14. August 2017, 4.00 Uhr. Es verkehren Bahnersatzbusse. Die VAE-Reisenden werden neu auf dem Abschnitt Uznach–Biberbrugg mit Bahnersatzbussen befördert. Damit kann für die Transitreisenden des Voralpen-Express die lückenlose Transportkette ohne Zeitverlust gewährleistet werden.
Während dieser Totalsperre fahren die grossen Gleisbaumaschinen auf, um die Fahrbahn auf einer Länge von über vier Kilometern instand zu stellen. Gebaut wird tagsüber in zwei Schichten. Für die Nacharbeiten, wiederum in den Nachtbetriebspausen, sind rund vier Wochen veranschlagt, so dass die Arbeiten im Herbst abgeschlossen sind.
Mehrere Knacknüsse warten
Der Streckenabschnitt Wollerau–Samstagern erweist sich in mehrfacher Hinsicht als herausfordernd: Das grosse Gefälle von 50 Promille lässt für den Gleisbau nur die Arbeitsrichtung von Samstagern nach Wollerau zu. Dieses Vorgehen bedingt, dass die Arbeiten an den einzelnen Objekten, aber auch die Zu- und Abtransporte minutiös geplant werden müssen.
Um die Lärmbeeinträchtigungen für die Anwohnerschaft möglichst kurz zu halten, wurde ein Baulärmkonzept erstellt. Darin festgelegt wurden unter anderem einzuhaltende Lärmstufen und der Einsatz modernster Maschinen.
Im dichten Siedlungsgebiet temporär Land für erforderliche Installations- und Abstellplätze zu erhalten, ist eine weitere Herausforderung. Hinzu kommt, dass auf dem Streckenabschnitt Wollerau-Wilen sechs Bahnübergänge zu sanieren sind. Der Verkehr an diesen Verkehrsknoten (Strasse/Bahn) ist mit den Gemeinden und öV-Unternehmen zu koordinieren. Gesamtprojektleiter Richard Enz ist trotz der zahlreichen Schnittstellen und Herausforderungen zuversichtlich, dass die SOB dieses Grossprojekt dank gemeinsamer und intensiver Planung mit seinem Team fristgerecht wird abschliessen können.
Grafik: Übersicht über Perimeter und Objekte