Obwohl zurzeit mehr als 2000 Biber in der Schweiz gezählt werden, ist der Kanton Schwyz kein typischer Lebensraum für Biber. Seit gut sieben Jahren ist der Biber im Kanton Schwyz nicht mehr gesichtet worden. Nun ist er überraschenderweise wieder zurückgekehrt. Als SOB-Projektleiter Robert Wagner vor einigen Tagen bei der Inspektion der 1939 erstellten Biberbrücke II westlich des Bahnhofs Biberbrugg bei mehreren Bäumen auf Nagespuren stiess, kontaktierte er Wildhüter Roger Bisig.
Biber an der Biber sind zurück
Auf Rückfrage hin bestätigte Wildhüter Roger Bisig, dass es sich bei der Aufnahme um typische Biber-Frassspuren handelt. Biber ernähren sich mit Vorliebe von Laubgehölzen an Gewässern. Hauptnahrung ist die Weide. Daneben verzehren sie auch Erlen, Pappeln oder Eschen.
Dass der Nager an die Biber zurückgekehrt ist, ist überraschend und erfreulich. Die nachtaktiven Nager verändern mit ihren Bauten die Landschaft, indem sie Gewässer temporär stauen. Damit stellt sich die Frage, ob die Biber an der Biber eine Gefahr darstellen. Dem widerspricht Wildhüter Bisig. «Der Name des Gewässers belegt klar, dass die Säugetiere sich früher an der Biber aufgehalten haben. Mit ihrer Rückkehr scheint offensichtlich der Lebensraum für sie wieder attraktiv zu sein.»
Erneuerung der Biberbrücke II
Die anstehenden Instandsetzungsarbeiten an der Biberbrücke II erfolgen in den Nachtbetriebspausen. Sie beginnen am 10. April. Am Wochenende vom Freitag, 12. Mai, 21.15 Uhr bis Montagmorgen, 14. Mai, 5.30 Uhr wird sogar die Strecke zwischen Biberbrugg und Rothenthurm gesperrt. Dann wird rund um die Uhr an dieser Brücke gearbeitet. Die Reisenden werden an diesem Wochenende mit Bahnersatzbussen befördert. Ab dem 15. Mai bis Ende August wird dann erneut in den Nachtbetriebspausen der Bahn an der Brücke gearbeitet. Die SOB wechselt die Brückenhölzer, ersetzt die Windverbände und erneuert den Korrosionsschutz.
Somit wird es in den kommenden Wochen und Monaten betriebsam an der Biberbrücke. «Bleiben werden die Biber an der Biber, was ja wünschenswert ist, solange sie gute Lebensbedingungen haben», hält Wildhüter Bisig fest. «Das Ausmass der Lärmbeeinträchtigungen und das Verhalten der Nager werden wir intensiv verfolgen.»