Die SOB erneuert den Sitterviadukt sowie den Sturzeneggtunnel. Die Bauarbeiten starteten im Februar 2019 und enden im Herbst 2021. Für die Erneuerungsarbeiten investiert die SOB rund 19,5 Millionen Franken.
Korrosionsschutz 3. Etappe und Rückbau Baugerüst
20. April 2021 bis 30. September 2021
Die Sanierungsarbeiten am Sitterviadukt werden bis Ende September 2021 abgeschlossen sein. Für den Rückbau und Abtransport der Baugerüste kann es in wenigen Nächten nochmals zu einer kurzen Belegung der Ramsenstrasse kommen. Der Abtransport der drei Sand-Silo erfolgt über den Luftweg. Je nach Witterung finden die kurzen Flüge zwischen dem 3. Mai 2021 bis 7. Mai 2021 statt.
Von | Bis | Bemerkung | Arbeiten |
20.04.21 | 30.04.21 | Nachtarbeiten (Belegung Ramsenstrasse) | Mit Gleisbagger |
03.05.21 | 07.05.21 | Tagarbeiten (gutes Wetter vorausgesetzt) | Helikoptertransport |
30.09.21 | Fertigstellungsarbeiten |
Ein Überblick
Der Sitterviadukt, mit 99 Metern die höchste Eisenbahnbrücke der Schweiz, wurde in den Jahren 1907 bis 1910 erbaut und letztmals vor knapp 40 Jahren saniert. Der Sturzeneggtunnel ist ebenfalls über 100 Jahre alt und hat eine Länge von 246 Meter. Die SOB saniert die beiden Kunstbauten ab Februar 2019 bis Herbst 2021 komplett und macht sie fit für die nächsten 50 Jahre.
Im Sturzeneggtunnel erneuert sie das Tunnelgewölbe und die Fahrbahn sowie die Fahrleitung. Das Tunnelprofil passt sie so an, dass zukünftig Doppelstockzüge den Tunnel passieren könnten. Beim Sitterviadukt investiert die SOB rund 19.5 Millionen Franken und ersetzt dabei die Gleisanlage sowie die Fahrleitung und erneuert den Korrosionsschutz an der Stahlkonstruktion.
Dieses Video gibt einen detaillierten Überblick über die einzelnen Arbeitsschritte vor, während und nach der Totalsperre im Sommer 2019.
Eine unglaubliche Geschichte
Nach der dreijährigen Planungsphase von 1905 bis 1908 wurde dieses Meisterwerk der Ingenieurskunst 1910 eröffnet – nach nur zwei Jahren Bauzeit. Das errichtete Gerüst trotzte den starken Novemberstürmen 1909 und dem Hochwasser 1910 – ein weiterer Beweis für den genialen Bauvorgang und die Präzision, die die Baumeister schon vor über 100 Jahren beherrschten.
Im Jahr 1910 eröffnet
Nach einer dreijährigen Planungsphase begannen die Bauarbeiten für den Sitterviadukt im Sommer 1908. Die Montage der Eisenkonstruktion dauerte von August 1909 bis März 1910, und im selben Monat fand die Absenkung der Konstruktion auf Widerlager statt. Die entscheidende Belastungsprobe sorgte am 15. Juli 1910 für Freude bei allen Beteiligten: Statt der erwarteten Durchbiegung von 43 Millimetern bog sich die Brücke nur 36 Millimeter, und das unter dem stolzen Gewicht von vier Dampflokomotiven.
Am 3. Oktober 1910 feierte die Bodensee-Toggenburg-Bahn (BT) schliesslich die Eröffnung des Sitterviadukts zeitgleich mit dem in Richtung Herisau liegenden Sturzeneggtunnel. An beiden Kunstbauten wurden seither immer wieder kleinere und grössere Arbeiten zur Instandhaltung durchgeführt, letztmals im grösseren Umfang vor knapp 40 Jahren.
Die Hauptarbeiten einfach erklärt
Beat Burgherr, Projektleiter und Fachexperte Ingenieurbau SOB, erklärt die anspruchsvollen und interessanten Arbeiten, die während der 5-wöchigen Streckensperre für die Sanierung des Sitterviadukts ausgeführt werden.
Eine besondere Herausforderung ist der Zugang zur Baustelle, da auch der Sturzeneggtunnel in Richtung Herisau saniert wird. Der Materialtransport erfolgt deshalb über einen Warenlift am höchsten Pfeiler sowie über die Schienen von der Seite St. Gallen her.
Am Montag, 22. Juli 2019 flog ein Lastentransport-Helikopter Gussasphalt zum Sitterviadukt hin und gefällte Bäume aus Sicherheitsgründen vom Viadukt weg. TVO berichtete:
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